Der Gebärmutterhalskrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen der Frau. Im Jahr 2002 sind etwa 2500 Frauen an dieser Form des Krebses erkrankt. Gleichzeitig ist der Gebärmutterhalskrebs eine äußerst aggressive Erkrankung: Von weltweit 500.000 Erkrankten im Jahr 2002 starben über die Hälfte, nämlich 273.000.
Ursachen
Die Krankheitsentstehung ist zwar noch nicht in allen Einzelheiten geklärt, jedoch ist sich die Wissenschaft heute sicher, dass die so genannten humanen Papillomaviren (HPV) hierbei eine wichtige Rolle spielen. Von diesen ca. 200 bekannten Virustypen sind jedoch nur zwei, nämlich die Papillomaviren Nr. 16 und Nr. 18, ursächlich an der Entstehung von Krebs beteiligt. Man geht derzeit davon aus, dass mindestens 70 % aller Tumore am Gebärmutterhals von diesen beiden Erregern ausgelöst werden.
Die Viren werden überwiegend durch Sexualkontakte übertragen, wobei die Ansteckung fast immer unentdeckt bleibt, da die Viren zunächst keinerlei Symptome verursachen.
Die Verbreitung der Erreger in der Bevölkerung ist äußerst hoch, aber bei ca. 80 % aller Infizierten sind die Viren nach spätestens einem Jahr durch das Immunsystem vollständig eliminiert worden. Lediglich bei 2 – 8 % aller infizierten Frauen entwickelt sich nach vielen Jahren ein Karzinom bzw. die Vorstufen einer Krebserkrankung.
Symptome
Die Entstehung des Tumors geschieht fast immer völlig schmerzfrei, wodurch die Gefahr in den meisten Fällen erst spät erkannt wird. Lediglich leichte Blutungen können auf einen Gebärmuterhalskrebs hinweisen. Erst in späteren Stadien tritt ein fleischwasserfarbener und süßlicher Ausfluss auf. Wird der Krebs nicht rechtzeitig behandelt, kann es zum Einwachsen des Tumors in naheliegende Organe, wie z.B. Blase und Rektum kommen. Zudem erfolgt eine Metastasierung in eine Vielzahl von Organen.
Impfung
Seit 2006 gibt es die Möglichkeit der Impfung gegen die krebsverursachenden Papillomaviren. Die Impfung wird derzeit für alle jungen Mädchen empfohlen und sollte, wenn möglich, vor den ersten sexuellen Kontakten erfolgen. Darüber hinaus gibt es Studienergebnisse, die aufzeigen, dass die Einnahme der Antibabypille die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöht. Diese Wirkung ist jedoch reversibel, bildet sich also mit dem Absetzen der Pille schnell zurück.