Warum ist eine Tastuntersuchung der Brust beim Frauenarzt so wichtig?
Rund 60.000 Frauen sind im letzten Jahr an Brustkrebs erkrankt, knapp die Hälfte von ihnen hätten frühzeitig geheilt werden können, wenn sie rechtzeitig und regelmäßig zum Frauenarzt gegangen wären, um die Brüste untersuchen zu lassen. Trotz der erschreckenden Zahlen an Neuerkrankungen nehmen viele Frauen das Thema “Brustkrebs” oftmals auf die leichte Schulter und gehen erst viel zu spät zu ihren Gynäkologen. Dabei ist Brustkrebs gut heilbar, wenn er früh genug diagnostiziert und auch behandelt wird. Es ist daher unheimlich wichtig, dass Frauen ab 30 regelmäßig ihre Brüste abtasten lassen und vielleicht auch hilfreiche Tipps für das selbstständige Abtasten vom Frauenarzt bekommen.
Nicht nur Brustkrebs ist eine gefährliche und oftmals tödliche Krankheit. Auch andere Brusterkrankungen können durch das Abtasten der Brüste vom Fachmann erkannt und entsprechend behandelt werden. Auch wenn die Frau meist keine Schmerzen hat, ist es sehr vorteilhaft und wichtig, sich immer mal wieder untersuchen zu lassen.
Wie oft sollte man die Brüste abtasten lassen?
Bei Frauen, die das 30. Lebensjahr bereits überschritten haben, gehört das Abtasten der Brüste zur regelmäßigen Routine, das heißt, bei jedem Gang zum Frauenarzt sollte die Brust untersucht werden, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist.
Selbstuntersuchung
Heutzutage findet man im Internet und auch in medizinischen Broschüren vielerlei Anleitungen zum Abtasten der Brüste zu Hause. Auch dies ist einmal monatlich sehr zu empfehlen, denn 80 Prozent der Frauen erkennen durch das selbstständige Abtasten immer wieder Veränderungen der Brust und können dann schnell den Gynäkologen aufsuchen und ihre Sorgen mitteilen. Jedes halbe Jahr ist ein Abtasten der Brüste beim Frauenarzt auf jeden Fall durchführen zu lassen, vor allem wenn es sich um Risikopatienten handelt, die beispielsweise viele Krebsfälle in der Familie aufweisen oder bereits einmal erkrankt waren.
Was kann ein Frauenarzt beim Abtasten der Brüste entdecken und was nicht?
Es gibt viele verschiedene Brusterkrankungen, die mal mehr und mal weniger auffällig sind. Durch reines Betrachten der Brust kann ein Arzt bereits oft feststellen, ob eine Anormalität vorliegt, wenn zum Beispiel extreme Größenunterschiede der Brüste vorliegen oder eine Veränderung der Brustwarze auffällig ist. Durch Abtasten der Brüste selbst und auch der Lymphdrüsen unter den Achseln und am Schlüsselbein kann der Arzt dann eventuell Knötchen oder Zysten entdecken.
Auch ein verdicktes Bindegewebe in der Brust (Mastopathie) oder schmerzhafte Entzündungen können durch das Abtasten diagnostiziert werden. Natürlich weiß auch der erfahrene Gynäkologe nicht, ob es sich bei den gefundenen Zysten, Knötchen oder Entzündungen um einen bösartigen Krebs handelt, denn dies kann nur mithilfe der Mammografie, Sonografie oder Untersuchung von Gewebszellen der Brust herausgefunden werden. Das Abtasten der Brüste ist jedoch der erste wichtige Schritt, um eine eventuelle Krebserkrankung im frühen Stadium entdecken und dann schnell und mit größeren Erfolgschancen behandeln lassen zu können.