Salbutamol zählt zur Gruppe der Beta-Sympathomimetika oder auch Beta-2-Rezeptor-Agonisten genannt. Der Wirkstoff ist in zahlreichen Asthmasprays zu finden und wird darüber hinaus bei chronischer Bronchitis und COPD verwendet. Im Regelfall wird es inhaliert, wobei seine Wirkung besonders schnell eintritt. Salbutamol gehört daher zu den Bronchospasmolytika, die unter anderem auch den Tonus der Bronchialmuskulatur des Patienten senken.
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Preis
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Inhalt
Anwendungsbereich
Der Wirkstoff Salbutamol wird überwiegend zur Behandlung von Asthmaerkrankungen eingesetzt. Zusätzlich wird das Medikament bei chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), chronischer Bronchitis sowie Lungenemphysem verwendet. Es dient zudem als Vorbeugungsmaßnahme von Asthma-Anfällen. Die Wirkung tritt schnell ein und dient zur Entspannung der glatten Muskulatur, die sich in den Bronchien befindet.
Aufgrund der kurzen Wirkungszeit ist es notwendig, das Medikament öfter als einmal am Tag einzusetzen. Salbutamol wird in einer geringen Dosis bei Kindern ab 12 Jahren abgewandt. Ist das Kind jedoch jünger als 12 Jahre, wird laut Arzt eine entsprechende Dosis verabreicht. Diese darf acht Inhalationen am Tag nicht überschreiten.
Wirkung
Das Nervensystem des Körpers wird in zwei Teile unterteilt: das sympathische Nervensystem und das parasympathische Nervensystem. Diese beiden Systeme verhalten sich wie Gegenspieler zueinander. Hat der Sympathikus die Oberhand, bereitet sich der Körper auf Leistung vor. Dies kann im Sinne von einer „kämpfen oder flüchten“ Phase verstanden werden.
Das System bewirkt, dass der Herzschlag schneller wird, die Verdauungstätigkeit abnimmt und die Pupillen an Größe zunehmen. Ferner erweitern sich die Bronchien auf ihre maximale Größe, um genügend Sauerstoff für die Zellen und deren Atmung bereitzustellen. Für diese Reaktion sind die Botenstoffe Noradrenalin sowie Adrenalin verantwortlich.
Kommt jedoch der Parasympathikus an die Reihe, nehmen Herzschlag sowie Grundspannung der Muskeln ab. Die Verdauung wird im Gegenzug jedoch angeregt. Forscher und Ärzte bezeichnen dieses Phänomen als die Phase des „Ausruhens und Verdauens“.
Genau hier setzt Salbutamol ein. Der Wirkstoff kopiert Stresshormone, die sich in der Lunge befinden. Auf diese Weise werden die Bronchien erweitert und der Sauerstoff kann besser aufgenommen werden. Im Gegenzug zu einer erhöhten Sauerstoffaufnahme wird zusätzlich genügend Kohlendioxid abgegeben. In anderen Worten verbessert dieser Vorgang die Atmung des Patienten. Dadurch, dass sich der Wirkstoff großenteils auf die Lunge konzentriert, wird auch das Risiko von Nebenwirkungen drastisch reduziert.
Salbutamol zählt daher zu den Beta-2-Sympathomimetika, was wiederum heißt, dass seine Wirkung zwar rasch einsetzt, jedoch nicht lange anhält. Die Wirkung hält meist nur bis zu vier Stunden an. Je nachdem, wie das Medikament eingenommen wird, kommt es entweder zu einer Aufnahme über die Lunge oder über den Darm. Bis zu 75 Prozent des Wirkstoffes werden innerhalb eines Tages wieder vom Körper ausgeschieden.
Einnahme
Üblicherweise wird der Wirkstoff inhaliert, da er auf diese Weise schnell in die Lunge gelangt. Hinzu kommt, dass bei dieser Form der Anwendung die wenigsten Nebenwirkungen auftreten. Sehr oft zum Einsatz kommen hierbei das Salbutamol-Spray, Salbutamol-Pulverinhalationen sowie Dosieraerosol. Auch Ampullen mit Salbutamol-Lösung sind erhältlich, die mit speziellen Verneblern oder Inhalationsgeräten verwendet werden.
Die Dosierung der Sprays wird meist so ausgewählt, dass bereits ein bis zwei Sprüher ausreichen, um die Atemwege des Patienten wieder freizumachen. Klingen die Symptome nach ein paar Minuten jedoch nicht ab, kann die Anwendung erneut wiederholt werden.
Im Regelfall wird der behandelnde Arzt die Dosis bestimmen, da dieser auch die Schwere und Art der Atemwegserkrankung im Vorhinein eruieren muss.
Nebenwirkungen des Medikaments
Ähnlich wie bei anderen Medikamenten, ist es auch möglich, dass bei Salbutamol Ratiopharm bestimmte Nebenwirkungen auftreten können. Diese müssen jedoch nicht auf jeden Patienten zutreffen.
Häufige Nebenwirkungen sind unter anderem Übelkeit, Schwitzen, Störungen beim Geschmacksempfinden, Unruhe, Schwindel und Kopfschmerzen. Ferner kann auch eine erhöhte Herzfrequenz auftreten sowie Muskelkrämpfe und Zittern. Diese Nebenwirkungen werden meist nur während der Anfangszeit der Behandlung beobachtet und verschwinden danach meist von selbst.
Gelegentlich werden rascher Herzschlag sowie Reizungen in Mund- und Rachengegend bemerkt. Sehr selten hingegen weist ein Patient allergische Reaktionen auf.
Weitere sehr seltene Nebenwirkungen sind unter anderem:
- Ohnmacht
- Halluzinationen
- Schlafstörungen
- Hyperaktivität
- Unregelmäßiger Herzschlag
- Brustscherzen
- Hautausschlag
Wird unter anderem eine Schwellung im Rachen- oder Gesichtsbereich bemerkt, muss die Behandlung unter allen Umständen gestoppt werden. Dazu zählen unter anderem auch Probleme beim Schlucken sowie eine schwere Atmung. In diesem Fall sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht und die Dosis erneut überprüft werden.
Wechselwirkungen
Probleme mit anderen Medikamenten können durchaus vorkommen. Folgende Arzneimittel können daher Wechselwirkungen mit Salbutamol hervorrufen:
- Betablocker
- MAO-Hemmer
- Diuretika
- Sympathomimetika
- Herzglykosiden
Weitere Medikamente, die Wechselwirkungen hervorrufen können sind unter anderem:
- Antiarrhythmika
- Antibiotika
- Levothyroxin
- Nifedipin
- Halogenierte Kohlenwasserstoffe
Nimmt der Patient daher bestimmte Medikamente, sollte vor einer Behandlung mit Salbutamol unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Ob Wechselwirkungen eintreten oder nicht hängt meist von einer Vielzahl individueller Faktoren ab – darunter zählen beispielsweise Verträglichkeit oder Dosierung.
Wann darf Salbutamol nicht angewendet werden?
Bestehen allergische Reaktionen oder Überempfindlichkeiten, darf das Medikament nicht verwendet werden. Leidet der Patient zudem unter einer schweren Schilddrüsenüberfunktion, wird von einer Behandlung ebenfalls abgeraten. Zusätzliche Gegenanzeigen sind:
- Bluthochdruck
- Tumor des Nebennierenmarks
- Herzmuskelerkrankungen
- Verstopfungen der Gefäße
Bestehen unter anderem Herzrhythmusstörungen, darf Salbutamol Ratiopharm nur unter ärztlicher Beobachtung angewendet werden. Dasselbe gilt auch für Schäden an der Herzklappe oder Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Klagt der Patient zusätzlich über einen Kaliummangel, sollten ebenfalls regelmäßig Kontrollen durch den behandelnden Arzt durchgeführt werden.