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Die verhütende Wirkung beginnt, sobald die Spirale in der Gebärmutter liegt und erlischt mit ihrer Entfernung.
Wirkungsweise
Die Wirkungsweise der Hormone einer Hormonspirale beruht u. a. auf einer Verdickung des Schleims im Gebärmutterhals, so dass Spermien daran gehindert werden, in die Gebärmutterhöhle einzudringen. Darüber hinaus ist auch ihre Beweglichkeit reduziert, falls sie diese Barriere dennoch überwinden. Zusätzlich bildet sich die Gebärmutterschleimhaut hormonbedingt zurück, sodass eine Einnistung nicht stattfinden kann. Da die abgegebene Hormonmenge sehr gering ist, gelangt das Hormon kaum ins Blut und wirkt hauptsächlich lokal. Der Eisprung bleibt erhalten, deshalb sind Hormonmangelzustände nicht zu befürchten.
Die Spirale ist neben der Pille die am häufigsten angewandte Methode zur Schwangerschaftsverhütung und zeichnet sich durch sehr hohe Wirksamkeit aus. Welche Art von Spirale bei Ihnen zu empfehlen ist, bespricht Ihr Arzt mit Ihnen.
Welche Alternativen gibt es?
Zur langfristigen Empfängnisverhütung kommen auch die Pille, die Dreimonatsspritze oder ein hormonhaltiges Implantat im Oberarm in Frage. Ist die Familienplanung gänzlich abgeschlossen, kann die Sterilisation einer der Partner in Erwägung gezogen werden. Kurzfristige Verhütungsmethoden, wie z. B. Kondome, Schaumzäpfchen, Temperaturmessmethode oder Diaphragma sind keine echten Alternativen zur Spirale, weil sie eine wesentlich geringere Sicherheit bieten. Ihr Arzt spricht mit Ihnen über die Alternativen, wenn Sie dies wünschen.
Wie wird die Spirale im Körper eingesetzt?
Beim Einlegen der Spirale können Schmerzen auftreten. Ein Schmerzmittel ist im Allgemeinen dennoch nicht erforderlich. Im Einzelfall kann der Arzt jedoch ein solches verabreichen oder eine örtliche Betäubung vornehmen. Während der Monatsblutung ist der Muttermund leicht geöffnet, sodass sich in dieser Zeit die Spirale meist am günstigsten und wenigsten schmerzhaft einsetzen lässt.
Um einen Eindruck von Größe und Form des Gebärmutter-Innenraums zu erhalten, tastet der Arzt zunächst die Gebärmutter ab, führt eine Ultraschalluntersuchung und evtl. einen Schwangerschaftstest durch. Nach der Desinfektion der Scheide hakt er den Muttermund mit einem Instrument ab, zieht die Gebärmutter leicht nach unten und misst die Länge der Gebärmutterhöhle mit einer Sonde. Danach schiebt der Arzt die Spirale in die Gebärmutter und kürzt die Fäden. Anschließend prüft er die korrekte Lage der Spirale durch Ultraschall.
Nur in manchen Fällen muss der Eingriff in Kurznarkose durchgeführt werden. Darüber spricht Ihr Arzt mit Ihnen gesondert, falls dies bei Ihnen vorgesehen ist. Dabei werden Sie auch über die Einzelheiten und Risiken des Betäubungsverfahrens aufgeklärt.
Wie lange verbleibt die Spirale im Körper?
In der Regel muss die Spirale nach 3 bis 5 Jahren gewechselt werden. Zeigt sich jedoch bei einer der Kontrollen eine falsche Lage der Spirale, so muss diese vorzeitig entfernt werden, weil die Wirkung zur Empfängnisverhütung nicht mehr gewährleistet ist oder es zu Beschwerden kommen kann.
Im Allgemeinen kann die Spirale mit Hilfe der Fäden, die in die Scheide hineinragen, sehr leicht, schmerzarm und risikofrei entfernt werden. Nur wenn die Fäden in der Gebärmutter verschwunden sind, muss die Entfernung evtl. in Allgemeinnarkose entfernt werden.
Nach der Entfernung der Spirale können Sie bereits im ersten Monat wieder schwanger werden.
Wer trägt die Kosten?
Die Kosten für das Einlegen und Entfernen der Spirale, für die dazu gehörigen Untersuchungen und die Kontrolle der Lage der Spirale sind keine Leistungen der Krankenkassen, sondern müssen von der Patientin selbst getragen werden.